Druckansicht öffnen
 

Konzertrückblick 2004

01.01.2005

28. Benefizkonzert am 19. Dezember 2004: Weihnachtliches Chorkonzert mit dem A-Cappella-Chor Halle unter der Leitung von Hans-Martin Uhle

 

Wenige Tage vor dem Weihnachtsabend konnten sich die Besucher des Benefizkonzertes an einem festlichen Chorkonzert des 1970 gegründeten halleschen.

 

 

27. Benefizkonzert am 30. Oktober 2004: Orgel und Trompete - Musik zum Reformationstag mit Bernd Bartels (Trompete) und Josef Müller (Orgel)

 

Nach Ansicht der meisten Besucher des 27. Benefizkonzertes des Fördervereins Barockorgel Langenbogen war das Konzert am 30. Oktober ein Höhepunkt des Konzertjahres 2004.

 

"Orgel und Trompete - Musik zum Reformationstag" stand auf dem Programm. Die "Königin der Instrumente" spielte gemeinsam mit der Trompete, dem Musikinstrument königlicher Prachtentfaltung, Musik aus der Barockzeit.

 

Josef Müller, Kirchenmusiker in Bernburg, an der neu restaurierten Langenbogener Orgel und Bernd Bartels, seit 1989 Solotrompeter des MDR-Sinfonieorchesters und Mitglied des Blechbläserensembles des Leipziger Gewandhausorchesters gestalteten ein brillantes Konzert.

 

Die Zuhörer in der vollbesetzten Langenbogener Dorfkirche dankten ihnen dafür mit Begeisterung und lang anhaltendem Beifall.

 

Im ihrem Programm durften natürlich Werke der ganz Großen, Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann - alle in Mitteldeutschland geboren, nicht fehlen.

 

Hier seien z.B. genannt:


Händels Suiten für Trompete und Orgel D-Dur, eine der "Wassermusiken", die Händel als festliche Begleitmusik für die königlichern Bootsfahrten von Georg I. auf der Londoner Themse komponierte.

 

Bachs innige Choralfantasie "Wohl mir, dass ich Jesum habe" aus seiner Kantate Nr. 147 "Herz und Mund und Tat und Leben", die Musiker aller Zeiten immer wieder zu Bearbeitungen - auch als Jazz oder Chanson - anregte.

 

Oder Telemanns Adagio für Corno da Caccio und Orgel. Ohrwürmer waren aber auch Stücke weniger bekannter Komponisten wie Johann Gottfried Walter (Concerto H-Moll für Orgel), Pietro Baldassare (Sonate für Trompete und Orgel) oder den tschechischen Barockkomponisten Franticek Xaver Dusek (Sonatine für Orgel).

 

Das festliche Konzert zum Reformationstag wurde wiederum in gewohnter Perfektion von Wolfgang Fritz moderiert (seine 25. Moderation in Langenbogen!).

Bericht: Helmut Zimmermann

 

26. Benefizkonzert am 3. Oktober 2004: Landes-Akkordeon-Ensemble Sachsen-Anhalt unter der Leitung von Lutz Stark


Nach dem in den Vorjahren bereits das Jugendblasorchester sowie das Jugendjazzorchester des Landes Sachsen-Anhalt in Langenbogen begrüßt werden konnten, begeisterte nunmehr anlässlich des 26. Benefizkonzertes zugunsten der Restauration der Barockorgel das Landes-Akkordeon-Ensemble unter Leitung des Hallenser Musikpädagogen Lutz Stark seine Zuhörer.

 

Das 1996 auf Initiative des Landesverbandes der Musikschulen Sachsen-Anhalt e. V. und dank der Förderung durch das Kultusministerium des Landes gegründete Ensemble vereint die begabtesten Akkordeonspieler des Landes.

 

Die Mitglieder des Orchesters, an Musikschulen unseres Bundeslandes als Solisten ausgebildet, sind allesamt Preisträger renommierter Wettbewerbe wie "Jugend musiziert", dem Akkordeonwettbewerb Oschersleben oder dem Interpretationswettbewerb "Europa musiziert".

Neben Konzerten in Sachsen-Anhalt führten Konzertreisen auch nach Japan und in die Schweiz.

 

Zum Repertoire gehören sowohl Titel zeitgenössischer Komponisten als auch Stücke der traditionellen Konzertliteratur für Akkordeon. Auf dem Festplatz der Saalkreisgemeinde erklangen u. a. Melodien von Astor Piazzolla, Jan Van der Roost und Friedrich Haag sowie ein Medley aus "Anatevka" von Jerry Bock.

 

Das Publikum bestaunte insbesondere die unglaubliche Fingerfertigkeit beim "Fliegen" über die Tasten und Bässe. Besonderen Beifall erhielten die Solisten Victor Bolgov und Carsten Wernicke.

 

Dass der Förderverein wiederum ein beachtliches Spendenergebnis erzielen konnte, lag zu allererst am außergewöhnlichen Konzert der jungen Künstler.

 

Darüber hinaus stimmte aber auch die Atmosphäre.

Der Moderator Wolfgang Fritz verwies augenzwinkernd darauf, dass nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt wurde, sondern das herrliche Sommerwetter offensichtlich auch dem Organisationstalent des Vereins zu verdanken sei.

 

25. Benefizkonzert am 12. September 2004: Die Bruchpiloten auf Tour - Rock für Leute die Deutsch verstehen - Gruppe Bartsch & Band Halle

 

Nach einer längeren kulturellen Sommerpause trafen sich diesmal die Freunde und Förderer der Langenbogener Barockorgel sowie Musikliebhaber zu "Rock für Leute, die Deutsch verstehen".

Mit den Worten "Auch wenn die Barockorgel wieder in ihrem alten Glanz erstrahlt, benötigt der Förderverein Langenbogen weitere Spenden zur Finanzierung der Restauration", begrüßte der Moderator Wolfgang Fritz die Gäste des  Jubiläumskonzerts.

 

Und etwa einhundert Konzertbesucher verfolgten das abwechslungsreiche, amüsante, teils philosophische und auch nachdenklich stimmende Programm der Gruppe Bartsch & Band.

Der Liedermacher Paul Bartsch aus Halle stellte das neue Programm und damit verschiedene Titel seiner CD "Bruchpiloten" vor.

 

Diese Ende 2003 veröffentlichte CD wurde von der Jury der deutschen Liederbestenliste im Februar 2004 zur "CD des Monats" gekürt, und stand von März an ununterbrochen in den "Top Ten" dieser Bestenliste.

 

In den Songs geht es nicht nur um Bruchpiloten sondern auch um Märchenhelden und einsame Sterne, Träume im Kopf, Wut im Bauch, Wärme im Herzen, typische deutsche Eigenschaften sowie die nicht immer währende Jugend.

Eine viel zu kurze Konzertpause nutzten die Gäste nicht nur zu einem Gläschen Rot- bzw. Weißwein des Weingutes Born Höhnstedt, sondern auch zum Gedankenaustausch über mögliche neue Vereinsziele und zum Erwerb interessanter CD- und Buchpublikationen des Komponisten, Medienpädagogen, Literaturwissenschaftlers und Journalisten Paul Bartsch.

Der zweite Konzertteil begann mit einer aufschlussreichen und kurzweiligen Plauderei zwischen Wolfgang Fritz und den Bandmitgliedern.

 

So erfuhren die Zuhörer einiges zu den Musikerbiografien, zu vergangenen und künftigen Konzertreisen sowie zu musikalischen Vorbildern wie Gerhard Gundermann und der Gruppe Renft.

 

Nach begeistertem Beifall und der geforderten Zugabe waren sich alle Zuhörer einig:

 

ein außergewöhnliches Konzert mit beeindruckenden Inhalten. Paul Bartsch "entließ" seine Gäste frei nach dem vielsagenden aber tiefsinnigen Motto "Wenn ich aufhöre anzufangen, fange ich an, aufzuhören".



24. Benefizkonzert am 4. Juli 2004: Orgelkonzert mit der Organistin KMD Martina Apitz (Köthen)


Fünf Wochen nach ihrer Restaurierung durch die Orgelbaufirma Ekkehart Groß aus Waditz erstrahlte das barocke Kleinod in der Langenbogener Kirche zum zweiten.

Mal in einem Orgelkonzert. An dem 1735 gebauten und 1826 in der Kirche St. Magdalenen installiertem Instrument saß diesmal Martina Apitz.

 

Frau Apitz ist Kirchenmusikdirektorin in Köthen. Sie spielt dort vorwiegend an der historischen Ladegastorgel von 1872 in der Köthener Jakobskirche.

 

Dort wurden auch mehrere CDs mit ihr aufgenommen.

In ihrem Konzert in Langenbogen erklangen Werke von Johann Sebastian Bach, dem Torgauer Reformationskomponisten Johann Gottfried Walter aber auch von den zeitgenössischen Komponisten Johannes Matthias Michel (Toccata jazzica) und Alexander Meyer von Bremen (Bearbeitung von Bachs "Willst du dein Herz mir schenken...").



23. Benefizkonzert am 6. Juni 2004: Festliches Orgelkonzert im Rahmen der Händelfestspiele 2004 mit der Organistin Iveta Apkalna (Lettland)


Zum ersten Mal erklang die restaurierte Orgel in einem Festkonzert.

 

Dieses Konzert fand im Rahmen der Händelfestspiele der Stadt Halle statt. Es erklangen Orgelkompositionen, die genauso alt sind wie die Langenbogener Orgel:

 

Kompositionen von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Johann David Heinichen, Dietrich Buxtehude und Johann Gottfried Müller.

 

 

Sie wurden gespielt von der jungen, renomierten lettischen Organistin Iveta Apkalna.

 

Sie studierte Klavier und Orgel in ihrem Heimatland, absolvierte ein künstlerisches Aufbaustudium in London und schloss dort im Jahr 2000 das Music Performance Diplom mit Auszeichnung ab.

 

Eine weitere Ausbildung erhielt sie in der Orgelklasse der Hochschule für Musik in Stuttgart.

 

Iveta Apkalna spielt regelmäßig Orgelkonzerte im Dom zu Riga (Lettland).

 

Sie gastierte bei verschiedenen internationalen Orgelfestivals und wurde bei verschiedenen internationalen Wettbewerben mit Preisen ausgezeichnet.



22. Benefizkonzert am 8. Mai 2004: Festivalsonderkonzert im Rahmen des 25. Internationalen Kinderchorfestivals Halle mit dem Kinderchor Motyli aus Sumperk (Tschechien)

Schmetterlinge singen und tanzen am Lagerfeuer

Das 25. Kinderchorfestival in Halle vom 6. - 9. Mai 2004 ist Geschichte.

 

Es endete für die Langenbogener Gasteltern des tschechischen Kinderchores Motyli (Schmetterlinge) aus Šumperk am Montagmorgen an der Bushaltestelle des Ortes mit einer bewegenden Verabschiedung ihrer Töchter und Söhne auf Zeit.

 

Mit einem Ständchen bedankten sich die jungen Sängerinnen und Sänger für die erlebnisreichen, aufregenden und kurzweiligen Tage in Halle und Langenbogen. Letzte Fotos, herzliche Umarmungen sowie gute Wünsche für eine angenehme Heimreise dokumentierten die entstandenen liebevollen Beziehungen.

 

Initiiert durch den Förderverein Barockorgel Langenbogen e. V. wurden, wie bereits im letzten Jahr, Quartiere für einen am Kinderchorfestival in Halle teilnehmenden kompletten Chor zur Verfügung gestellt.

Höhepunkte für Kinder und Gastfamilien gab es gleich mehrere. Ein besonderes Erlebnis war das Konzert des Chores in der Kirche St. Magdalenen. Die 40 Mädchen und 2 Jungen präsentierten unter der Leitung von Tomas Motyl ihr umfangreiches Repertoire, beginnend bei alter Musik über zeitgenössische Stücke bis zu Volksliedern der ganzen Welt, auch in den jeweiligen Landessprachen.

Das faszinierte Publikum dankte mit lang anhaltendem Beifall und dem Wunsch nach einigen Zugaben. Zur Erinnerung an die ereignisreichen Tage in Langenbogen erhielten die jungen Sängerinnen modische Tops bedruckt mit dem durch einen Schmetterling ergänzten Orgel-Logo des Vereins. Familiär klang dieser Tag auf dem Festplatz der Saalkreisgemeinde aus. Nach einer Stärkung am Grill nutzten die "Schmetterlinge" die Gelegenheit, ihre künstlerischen Fähigkeiten auch außerhalb offizieller Konzerte zu zeigen. Mit Reigentänzen und ausdauernden Rundgesängen am Lagerfeuer beeindruckten sie junge und ältere Gastgeber gleichermaßen.

Der Förderverein Barockorgel bedankt sich noch einmal bei allen Quartiergebern. Dank gilt besonders der Firma Schäfer Druck & Verlag GmbH, dem Blumenhaus Stieber, der Firma Schrift & Symbol-Werbung Hamann aus Halle, der Kondi-Filiale Langenbogen für eine Süßigkeiten-Spende sowie den Kameraden der Freiweilligen Feuerwehr und den Mitarbeitern der Gaststätte Flohstall für die großzügige Unterstützung des Grillfestes mit Lagerfeuer.



21. Benefizkonzert am 12. April 2004: Frühlingskonzert


Ostersonntag 2001 fand das erste Benefizkonzert in Langenbogen statt. Initiatoren waren Mitglieder des damals gerade gegründeten Fördervereins, die sich die Aufgabe gestellt hatten, Spenden für die Restaurierung der wertvollen Barockorgel in der Kirche der Saalkreisgemeinde zu sammeln.

 

Ostern 2004 konnte der Verein auf drei Jahre erfolgreiches Wirken zurückblicken. Aber nicht nur aus diesem Anlass erklangen Lieder und Konzertstücke aus den Epochen der Klassik und der Romantik im Gemeindesaal. Ziel war es auch, die zur Spendensammlung benutzte Orgelpfeife wieder reichlich zu füllen.

 

Dank eines abwechslungsreichen und anspruchsvollen Programms ist dies gelungen.

Eröffnet wurde der Konzertnachmittag mit dem ersten Satz aus der Frühlingssonate von Ludwig van Beethoven.

 

Es spielten Katrin Mielke (Violine) und Steve Karkoschka (Klavier), beide Schüler des Musikzweiges der Latina August Hermann Francke in Halle.

 

Die Gesangssolistin Heike Bader zeigte ihr hervorragendes musikalisches Können und interpretierte u. a. Lieder von Clara und Robert Schumann sowie von Edward Grieg.

 

Sie wurde von ihrer langjährigen Partnerin Cathleen George an einem für dieses Konzert vom Klavierhaus Rülke aus Sangerhausen kostenlos bereitgestellten Klavier begleitet.

 

Die erst im Jahr 1878 entdeckten und von Josef Haydn komponierten Stücke "Londoner Trio" wurden vom Vereinsvorsitzenden Herr Mielke (Flöte) und Mitgliedern des Philharmonischen Staatsorchesters Halle vorgetragen.



20. Benefizkonzert am 14. März 2004: Kinder spielen für Kinder (und Erwachsene) - Das traditionelle Konzert Langenbogener Musikschüler

Jugend eröffnet Konzertsaison 2004

Unter dem bereits vertrauten Motto "Kinder spielen für Kinder und Erwachsene..." musizierten junge Instrumentalisten nicht nur für "Große" sondern als Solisten vor einem Kammerorchester auch vor "Großen".

 

Im Rahmen des 20. Benefizkonzertes zugunsten der Restaurierung der historischen Barockorgel in Langenbogen wurden die Nachwuchsmusiker, alle Erste Preisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert", von Mitgliedern des Philharmonischen Staatsorchesters Halle begleitet.

 

Unter der Leitung des ehemaligen ersten Konzertmeisters der Philharmonie Peter Rosen spielten Johann Rothe und Thomas Mielke auf dem Violoncello Antonio Vivaldi. Mit dem vom Kammerorchester begleiteten 1. Satz aus dem Violinenkonzert von Mozart stellte Katrin Mielke (Violine) ihren Wettbewerbsbeitrag zum Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" vor.

 

Auf dem Akkordeon erklangen von Lydia Thorwirth vorgetragen kleine Stücke für Harmonium.

 

Zum Abschluss des Konzertes war Christine Müller (Flöte) mit ihrer Interpretation des ersten Satzes aus dem 1. Flötenkonzert von Mozart zu erleben.

Neben den musikalischen Leckerbissen erfuhren die Zuhörer auch einiges über den Fortgang der Restaurierungsarbeiten an der Orgel und dabei gefundene Anhaltspunkte zum Entstehungszeitpunkt. Gegenwärtig forscht der Orgelverein nach dem Erbauer und hofft, zur Orgelweihe am Pfingstmontag das Geheimnis um das Baujahr der Barockorgel lüften zu können.

Damit die Orgelbaufirma Groß aus Waditz das Instrument ab April wieder an seinem angestammten Platz in der Kirche St. Magdalenen montieren kann, wird gegenwärtig der Innenraum der Kirche saniert.

 

Alle Maler- und Elektroarbeiten erfolgten durch großzügige Unterstützung Langenbogener Einwohner und durch die Gemeinde, die die Materialkosten übernommen hatte.

 

Der besondere Dank des Vereins galt dabei dem Tischler Herrn Tuchscherer, dem Verein "Arbeit und Leben" Schkopau für die Ausführung umfangreicher Malerarbeiten, dem Bauunternehmer Guido Röder für das Aufstellen des Gerüsts, dem Elektromeister Rost sowie insbesondere Herrn Karl-Heinz Rolle, der die Maurerarbeiten ausgeführt hat. Dafür wurde ihm als Anerkennung eine historische Orgelpfeife überreicht.