Restaurierung

Restaurierung der Orgel


Der Förderverein holte Kostenvoranschläge von fünf erfahrenen Orgelbaufirmen ein.
Nach eingehender Beratung mit Fachleuten fiel die Entscheidung für das Angebot der Orgelbaufirma Ekkehart Groß aus Waditz bei Bautzen.


Nach dem selbstgestellten Finanzierungsplan des Fördervereins hoffen wir darauf, dass die Restaurierungsarbeiten in den Jahren 2003/2004 durchgeführt werden können.

 

Vereinsmitglied  vereinsmitglied 2

Orgelbaumeister                   Mitglieder des Fördervereins

Ekkehardt Groß in seiner        zu Besuch in Wadlitz am

Werkstatt in Waditz /             16. November 2002

 

 

Für die geplante Restaurierung der aus dem 18. Jahrhundert stammenden Orgel in der Langenbogener Dorfkirche waren Preisangebote von fünf Orgelbaufirmen eingeholt worden.

 

Der Vorstand des Fördervereins und die zuständigen Fachleute hatten beschlossen, der Orgelbaufirma Ekkehart Groß aus Waditz bei Bautzen den Auftrag zu erteilen.


Die Idee, die Orgelbauwerkstatt Groß zu besuchen, war bei den Mitgliedern des Fördervereins auf überraschend große Zustimmung gestoßen.

 

Und auch Herr Ekkehart Groß war vom Interesse seiner Auftraggeber angetan. Am 16. November 2002 machten sich so ca. 40 Langenbogener Orgelfreunde per Bus auf den Weg in die Oberlausitz.

 

In Waditz, einem kleinen Weiler bei Bautzen, ist die Orgelbauwerkstatt in einem Dreiseit-Bauernhof untergebracht.

Mit einem Frühstück wurden die Gäste hier von Herrn Groß und seinen Mitarbeitern empfangen.

 

Danach gab es beim Rundgang durch die Abteilungen der Werkstatt Interessantes zu sehen und zu hören.

 

Handwerkskunst im wörtlichsten Sinne konnte hier besichtigt werden:

vom Gießen der Metallplatten aus einer Zinnlegierung, der Materialhärtung durch Hämmern des Zinnbleches, dem Formen einer Metallpfeife bis zum Intonieren.

 

In der Holzabteilung wurde bestaunt, wie hauchdünn Blätter von einem Holzrohling abgezogen werden können.


Die Firma Orgelbau Ekkehart Groß wurde 1990 gegründet.

Der Inhaber erhielt seine Ausbildung bei der traditionsreichen Firma Hermann Eule in Bautzen und durch ein Kirchenmusikstudium in Dresden.

 

Inzwischen kann Ekkehart Groß auf eine beträchtliche Anzahl von Orgeln verweisen, die von seiner Firma restauriert oder neu gebaut wurden:

in Dresden, Magdeburg, Zwickau und in vielen Dorfkirchen der sächsischen Oberlausitz.

 

Neue Instrumente werden dabei nahezu eigenständig in seiner Werkstatt entworfen, konstruiert, hergestellt und intoniert.


Nach dem Werkstattbesuch ging es noch 40 km weiter östlich nach Horka bei Görlitz.

 

Hier wird durch die Fa. Groß die Orgel in der gotischen Wehrkirche neu gebaut. Der Neubau des Werkes erfolgt in Anlehnung an die sächsische Orgelbauweise des 19. Jahrhunderts, das historische Gehäuse wurde originalgetreu restauriert. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss.

 

Auf der Baustelle vor Ort konnte die Schönheit der alten Kirche und ihrer Orgel und deren komplizierte Mechanik bewundert werden. Auf der Rückfahrt stand noch ein Besuch in Kamenz auf dem Programm.

 

In der dortigen Klosterkirche war durch die Firma Groß die 1850 vom Leipziger Orgelbaumeister Mende gebaute Orgel restauriert worden (Eine Mendeorgel stand auch in der 1968 gesprengten Leipziger Universitätskirche!).

 

Ein extra nur für die Langenbogener Gäste veranstaltetes Konzert von dieser Orgel war der krönende Abschluss dieser eindrucksreichen Reise.

Die teilnehmenden Mitglieder des Fördervereins sind in ihrem Anliegen bestärkt worden, die Restaurierung des wertvollen historischen Instrumentes in der Langenbogener Dorfkirche mit Tatkraft voranzubringen.

Helmut Zimmermann